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Flat Iron Steak – Der Trend Cut

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Das Flat Iron Steak ist ein Allgemeinhin noch recht unbekannter Zuschnitt aus der Rinderschulter. Das Fleisch ist stark marmoriert, hat ein wenig Biss und eignet sich perfekt zum Grillen und Kurzbraten in der Pfanne. Der Weg vom Trendschnitt zum beliebten Steak Cut wird also nicht mehr lang dauern.

Was ist ein Flat Iron Steak?

Das Flat Iron Steak wird aus dem oberen Teil der Rinderschulter geschnitten. Es ist mittig von einer starken Sehne durchsetzt, die erst nach längerer Kochzeit weicher wird. Deshalb wird dieser Zuschnitt eigentlich eher zum Schmoren oder als Suppenfleisch verwendet.

Erst Anfang 2000 schnitten Metzger in den USA, die Sehne heraus und boten das Steak in dieser Form an. Denn ohne Sehne eignet sich der Fleischzuschnitt perfekt als Kurzbratstück und Grillgut.

Flat Iron Steak: stark marmoriert und schmackhaft

Das Flat Iron Steak ist kurzfaserigstark marmoriert und daher extrem schmackhaft sowie nach der Zubereitung sehr saftig. Es gehört nicht zu den zartesten Steak Cuts, dürfte aber dennoch bei vielen Anklang finden, die sich vor allem auf etwas mehr Biss beim Fleisch freuen.
Wer es etwas zarter mag, der sollte sich ein Flat Iron Steak mit Wet-Aging-Reifung kaufen. Durch diesen Vakuum-Reifemethode wird das Fleisch allgemein zarter.
Das Flat Iron Steak ist relativ dünn, am besten vergleichbar mit einem Flanksteak. Aus diesem Grund hat es nur eine kurze Bratzeit und eignet sich super für die Zubereitung auf dem Grill oder in der Pfanne.

Je dünner das Steak ist, desto höher und kürzer solltest du die Hitzezufuhr einstellen. Schließlich soll das Fleisch außen eine schöne Kruste bilden und innen saftig sowie von Rand zu Rand gleichmäßig gegart sein.

Wissenswertes zum Flat Iron Steak

Wie bereits erwähnt ist das Flat Iron Steak ein „moderner“ Steak-Zuschnitt. Seinen Namen verdankt das Fleisch, wie auch das T-Bone-Steak, seinem Aussehen. Wenn man die mittige Sehne entfernt, erinnert das Steak nämlich optisch an ein flaches Bügeleisen, (englisch: flat iron). Allerdings ist dieser Name vor allem in den USA geläufig.

Andere Länder, andere Namen

In England musst du ein „Butlers Steak“ bestellen, wenn du ein Flat Iron Steak auf dem Teller haben möchtest. In Australien findest du es unter dem Namen „Oyster Blade“. In Österreich heißt der Zuschnitt „Schulterscherzl“. In Deutschland ist der Cut mittlerweile auch unter Flat Iron bekannt, aber auch „Mittelbug“ wird für das Flat Iron Steak verwendet.

Aber Namen sind ja nur Schall und Rauch… Was viel wichtiger ist, dass uns mit dem Flat Iron Steak ein genialer und sehr leckerer Steak-Zuschnitt beschert wurde.

Worauf beim Kauf achten?

Beim Kauf Deines Flat Iron Steaks solltest du, wie bei jedem Steak Cut, auf eine hohe Qualität achten. Der Gang zum Metzger oder die Bestellung bei einem Fleischfachhändler im Internet lohnen sich und zahlen sich geschmacklich auf jeden Fall aus.

Da das Flat Iron Steak ein ziemlich  junger Steak Cut aus den USA ist, ist er hierzulande eher bei Grillexperten und Fleischfans bekannt. Einige Metzger haben den Cut nicht (immer) auf Lager, können ihn aber sicher bestellen. Die meisten Händler beziehen die Flat Iron Steaks übrigens von amerikanischen Rindern, die sich geschmacklich, auch aufgrund der Fütterung, noch einmal von den hiesigen Rindern unterscheiden. Aufgrund der vergleichsweise geringen Nachfrage, wird das Flat Iron Steak, zum Beispiel im Vergleich zum Rib-Eye-Steak, sehr viel günstiger angeboten. Dabei ist es ebenso schmackhaft.

Pauschal kann man nicht sagen, wieviel ein Flat Iron Steak üblicherweise kostet. Dies kommt auf verschiedene Faktoren, unter anderem die Reifung, an. Dry- oder Wet-Aged Flat Iron Steaks sind in der Regel etwas teurer, ebenso wie Cuts von Black Angus- oder Waguy Rindern.

Zubereitung des Flat Iron Steaks

Zubereitung des Flat Iron Steaks in der Pfanne:

  • Das Flat Iron Steak nimmst du vor der Zubereitung in der Pfanne rechtzeitig aus dem Kühlschrank und schneidest es auf beiden Seiten leicht an. Nun reibst du es mit einem BBQ-Gewürz oder einer anderen schmackhaften Gewürzmischung ein und lässt diese rund 30 Minuten, bei Raumtemperatur einwirken.
  • Nun brätst du das Steak bei hoher Hitze in der Pfanne an. Nach rund zwei bis drei Minuten drehst du es um 90 Grad um und brätst es auch hier zwei bis drei Minuten an. Anschließend wendest du das Fleisch und wiederholst den Vorgang.
  • Nach ca. zehn bis zwölf Minuten sollte das Steak Medium Rare sein. Prüfe die Kerntemperatur (ca. 54 Grad) mit einem Steakthermometer.
  • Nach dem Bratvorgang legst du das Fleisch für fünf Minuten auf ein Brett, damit sich die Fleischsäfte gut verteilen.
  • Das Flat Iron Steak schneidest du mit einem Steakmesser quer zur Faser auf.
  • Guten Appetit!
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Zubereitung des Flat Iron Steaks auf dem Grill:

  • Das Flat Iron Steak holst du eine halbe Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank und tupfst es mit Küchenkrepp ab.
  • Das Steak grillst du anschließend bei starker Hitze (250 Grad) auf jeder Seite zwei Minuten auf dem Grill. 
  • Nun lässt du das Steak über der indirekten Hitze garziehen, bei offenem Grill.
  • Prüfe dafür mit eine Steakthermometer die Kerntemperatur. Wenn diese 54 Grad erreicht hat, ist es Medium Rare gegart.
  • Anschließend nimmst du das Steak aus der Pfanne und lässt es auf einem Holzbrett rund drei Minuten ruhen. 
  • Danach schneidest du es quer zur Faser auf und würzt es mit Meersalz und Pfeffer
  • Guten Appetit!

Rezepte zum Flat Iron Steak

Das Flat Iron Steak lässt sich schnell und kurz anbraten, für den tollsten Fleischgenuss. Für die Würzung sorgen klassischerweise Meersalz und Pfeffer, aber auch Rosmarin oder Barbecue Gewürz. Beliebt zum Steak ist auch eine Chimichurri-Marinade.

Typische Beilagen zu diesem Steak sind Salate, Kartoffeln oder Baguette. Aber auch getrocknete Tomaten oder in Olivenöl eingelegter Schafskäse sind super lecker zu diesem Steak Cut.
Und wenn du es mal etwas außergewöhnlicher haben möchtest, dann bereite dein Flat Iron Steak doch mal mit Kaffee-Kardamom zu. Das Rezept hört sich ziemlich exotisch an, oder?  Neue Geschmackserlebnisse sind doch aber immer willkommen.

Fotocredits (von oben nach unten):

Headerbild: iStock.com/Thomas Francois

Beitragsbilder:

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